Im Rahmen eines Informationsabends der Schule an der Kleiststraße zu Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen in Oldenburg beantwortete Frau Heigrodt den interessierten Betroffenen sowie Ihren Angehörigen u. a. die folgenden Fragen:
1. Wann haben Sie sich überlegt auszuziehen und wie war das für Sie?
Ich habe mir erstmals nach meiner Ausbildung 2013 überlegt auszuziehen und es war ein bisschen ungewohntes Gefühl am Anfang aber sonst ganz gut.
2. Wer hat Sie dabei unterstützt?
Meine Eltern haben mich dabei unterstützt.
3. Was war Ihnen wichtig im Bezug auf die Menschen mit denen Sie zusammenziehen wollten?
Mir war wichtig, dass die Menschen nett sind und angemessen im Haushalt anpacken können, weil ich nicht die WG-Putzfrau sein wollte. Außerdem war mir wichtig, dass man sich vernünftig mit denen unterhalten kann.
4. Wie erleben Sie Ihren Alltag/Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Ich erlebe meinen Alltag relativ entspannt.
Morgens bin ich in der Regel alleine, da mein Arbeitstag erst um 12 Uhr beginnt. Dann arbeite ich bis 16 Uhr und bin zwischen 16:15 Uhr und 16:30 Uhr zu Hause. Gegen 16:45 Uhr kommt dann die Assistenz und hilft uns bei Dingen, die wir nicht oder nicht so gut alleine können. z.B. Einkaufen, Haushaltsführung usw. Am Wochenende oder im Urlaub machen wir auch mal Ausflüge. In der Woche geht die Assistenz bis ca. 20:30 Uhr. Danach telefoniere ich meist noch oder schaue fern.
5. Wie sollten AssistentInnen mit Ihnen umgehen? Gibt es Wünsche?
AssistenInnen sollten mir auch wirklich nur dabei helfen, wo ich Hilfe brauche und mich, das was ich kann, alleine machen lassen, weil es nicht Sinn der Sache ist, dass die alles machen.
6. Was ist für Sie Selbstbestimmung?
Für mich ist Selbstbestimmung, wenn ich selber entscheiden kann, was ich machen möchte und bei Bedarf dabei unterstützt werde.
7. Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Selbstbestimmung gemacht? Vor allem im Bereich Wohnen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei der SELAM-Lebenshilfe gut klappt, dass man selbst bestimmen kann und nicht bevormundet wird.
Yasmin Heigrodt